Früher dachte ich immer, drei feste Mahlzeiten am Tag sind der Schlüssel zu einem gesunden Essverhalten. Morgens ordentlich frühstücken, mittags eine ausgewogene Mahlzeit und abends etwas Leichtes – so hatte ich es gelernt. Doch dann kam das böse Erwachen: Blähbauch, Völlegefühl und das Gefühl, irgendwie nicht richtig auf meinen Körper zu hören. Ein weiteres Problem war auch, dass ich zwischendurch Hunger hatte und bei den Hauptmahlzeiten dann schon so viel Hunger, dass ich mich ständig überessen habe. Gefolgt von ordentlich Heißhunger - vor allem am Abend.
Also stellte ich um: Viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt – das musste doch die Lösung sein, oder? Doch das ständige Snacken führte dazu, dass ich gefühlt den ganzen Tag nur mit Essen beschäftigt war und mein Körper nie richtig zur Ruhe kam. Dann kam ich zum Intervallfasten, um mich auf zwei Mahlzeiten zu beschränken und möglichst spät erst mit dem Essen zu beginnen. In der Hoffnung, auf diese Weise Kalorien zu spar. Ich kam mit der Fastenphase meistens ganz gut klar aber der restliche Tag war irgendwie chaotisch. Über zwei Hauptmahlzeiten blieb es meistens nicht, oft wurden es viel mehr. All diese Vorgaben haben mich nur weiter von mir selbst entfernt und das Chaos in meinem Kopf noch größer gemacht. Und beim Abnehmen haben sie mich auch nicht unterstützt, ganz im Gegenteil.

Ich begann, intuitiv schlanke Menschen zu beobachten, und mir fiel auf: Jeder isst anders! Manche essen dreimal am Tag, andere nur zweimal, wieder andere fünfmal. Und das Verrückteste? Die meisten hatten gar keinen festen Rhythmus, sondern passten ihre Mahlzeiten täglich an – je nachdem, was anstand und wie groß die Portionen waren. Eigentlich ist es doch das Ziel, so zu essen wie diese Menschen, oder? Dass man sich um das Thema gar keine Gedanken mehr machen muss. Aber wie finde ich jetzt die richtige Anzahl an Mahlzeiten für mich und was brauche ich wirklich?
Drei feste Mahlzeiten – die klassische Empfehlung
Lange Zeit hieß es, dass drei feste Mahlzeiten ideal sind. Der Körper kann zwischendurch auf seine Reserven zurückgreifen und ist nicht ständig mit der Verdauung beschäftigt. Das klingt logisch, oder? Gleichzeitig ist jeder Körper anders – und das ist genau der Punkt!
Es gibt keine Einheitslösung!
Durch meine Arbeit mit vielen Kundinnen habe ich festgestellt, dass es nicht die eine richtige Anzahl an Mahlzeiten gibt.
Ich kenne Frauen, die mit zwei Mahlzeiten am Tag wunderbar zurechtkommen. Sie fühlen sich satt, haben genug Energie und ihr Körper funktioniert optimal.
Andere hingegen brauchen drei Mahlzeiten am Tag – und das ist völlig okay! Manche haben mittags kaum Zeit für eine große Mahlzeit, also essen sie lieber mehrere kleine Snacks über den Tag verteilt. Das Entscheidende ist: Sie alle haben ihr Ziel erreicht und abgenommen.

Wie findest du heraus, was für dich funktioniert?
Es gibt verschiedene Ansätze, um die richtige Mahlzeitenstruktur für dich zu finden. Hier sind ein paar Dinge, die du ausprobieren kannst:
- Achte auf dein Hungergefühl: Wann bekommst du wirklich Hunger? Iss nicht nur aus Gewohnheit, sondern besonders dann, wenn dein Körper es wirklich braucht.
- Beobachte deine Energie: Fühlst du dich nach zwei großen Mahlzeiten schlapp oder leistungsfähig? Brauchst du kleine Snacks, um den Tag gut zu überstehen?
- Teste verschiedene Methoden: Du musst dich nicht sofort festlegen. Probiere verschiedene Essensrhythmen aus und finde heraus, was sich für dich am besten anfühlt.
- Trinke genug: Auch wenn es verrückt klingt, manchmal verwechseln wie Hunger und du hast miteinander. Über den Tag verteilt ausreichend zu trinken kann dir helfen, dein Hunger und Sättigungsgefühl besser zu spüren und die Zeiten besser zu erkennen, an denen du etwas zu essen brauchst. Übrigens: Trinken kann dir allgemein sehr gut beim Abnehmen helfen! Auf welche Weise und wie du das für dich nutzt, erfährst du in diesem Artikel: Abnehmen durch Wasser trinken.
Vielleicht brauchst du an stressigen Tagen eher kleinere, gut verteilte Mahlzeiten, während du an entspannten Tagen mit zwei großen Mahlzeiten wunderbar auskommst. Oder vielleicht merkst du, dass du lieber eine Hauptmahlzeit hast und über den Tag hinweg kleinere Snacks bevorzugst. Das kann auch sein, dass aktuell für dich vier Mahlzeiten super passen und in einem Jahr ist es wieder anders. Gib dir selbst auch die Chance, dass du dich verändern darfst! Genau so, wie es auch dein Leben tut.
Fazit: Höre auf deinen Körper
Das Wichtigste ist, dass du auf deinen Körper hörst und ihm gibst, was er braucht. Es gibt keine allgemeingültige Regel, denn dein Körper gibt den Takt vor.
Denn am Ende zählt nicht, was auf dem Papier als "richtig" gilt, sondern was sich für dich gut anfühlt!
Wie viele Mahlzeiten isst du meistens am Tag? Schreib es mir gerne in die Kommentare und ich freue mich, von dir zu lesen! 😊
Natascha